Bekannte Probleme und Risiken bei Kryptowährungen

Kryptowährungen sind angeblich das Geld der Zukunft, wobei es sich natürlich nicht unbedingt um den Bitcoin handeln muss. Fest steht allerdings, dass die Idee hinter den meisten digitalen Geldern aufgrund von ihrem dezentralen System zwar faszinierend ist, aber sich dahinter auch jede Menge Probleme und Risiken verbergen.

Angeblich lassen sich mit Kryptowährungen schnellere und vor allem auch günstigere Transaktionen ausführen. In der Realität sieht das allerdings etwas anders aus. Obwohl die Blockchain hinter den Coins den Zahlungsverkehr vereinfacht, da keine externe Abwicklung notwendig ist wie bei den Banken, kann es oft stundenlang dauern, bis Sender und Empfänger von Kryptogeldern über eine getätigte Transaktion Gewissheit haben.

Was die Kosten betrifft, so gibt es zwar durchaus günstige Gebühren, aber wer mehr dafür bezahlt, kommt in der Regel auch viel schneller an die Reihe. Je langsamer die Abwicklungen sind, desto länger wird dann auch die Warteschlange. Die Gebühren für Bitcoin Transaktionen sind zumindest für den kleinen Zahlungsverkehr überhaupt nicht interessant.

Bei Kryptowährungen wie dem Bitcoin, gibt es auch nur eine begrenzte Stückzahl. Da die meisten davon bereits generiert wurden, stellt sich dann auch die wichtige Frage, was passiert, wenn keine mehr produziert werden können. Ganz klar, dass es sicherlich noch Jahrzehnte dauern kann, bis es keine Bitcoins mehr gibt, aber lohnt es sich wirklich, in solche Kryptocoins zu investieren?

Wer ist bei Problemen zuständig?

Probleme gibt es überall im Leben und in der Regel weiß eigentlich jeder von uns, an wen man sich wenden soll. Kommt es allerdings zu Ärger im Zahlungsnetzwerk, dann sieht das etwas schwieriger aus. Es gibt hier keine öffentliche Instanz, die in solchen Fällen zuständig ist und die das Recht zum intervenieren hat. Schon jetzt kommt es bei Streitigkeiten zum Hard Fork, also zur Abspaltung von der alten Version, aber das ist bei Problemen auf Dauer auch keine Lösung, mit der man sich als Tokeninhaber in Zukunft zufriedengibt. Kommt es zu Krisensituationen, dann können bei einem Crash etablierte Finanzinstitutionen eingreifen, aber wer ist eigentlich bei einem Bitcoin- oder Ethereum Crash zuständig? Wer sich etwas mehr mit der Blockchain Technologie beschäftigt, wird schnell feststellen, dass bei einem Crash die Netzwerke mit Sicherheit total überlastet werden, was ggf. in einem Totalverlust enden könnte. Auch ist zu bedenken, dass die weltweite Politik auch einen großen Einfluss auf die Kursbewegungen der Kryptowährungen hat. Wenn noch mehr Länder digitales Geld viel stärker regulieren wollen, dann wird es bei den Kursen deutliche Turbulenzen geben, die im schlimmsten Fall das Aus der Kryptocoins bedeuten können.

Auch wenn wir persönlich keinen direkten Einfluss auf den traditionellen Zahlungsverkehr haben, können wir zumindest durch demokratische Wahlen einen winzigen Anteil dazu beitragen, dass die Zentralbanken vom Staat kontrolliert werden.

Steht das Ende vom Krypto-Mining bevor?

Bitcoin setzt auf das Proof-of-Work Protokoll. Dabei handelt es sich um eine sehr aufwendige Methode, die einen extrem hohen Stromverbrauch voraussetzt. Dies ist auch der Grund, warum die Miner schon längst keine Privatpersonen mehr sind, sondern meistens nur noch spezialisierte Unternehmen. Die Strommenge bei Proof-of-Work ist wirklich immens, da mit einer einzigen Transaktion der tägliche Bedarf von mehreren Haushalten gedeckt werden könnte.

Viele neuere Kryptowährungen setzen deshalb verstärkt auf das Proof-of-Stake Konzept, was wesentlich energiesparender ist. Wenn sich allerdings in Zukunft die Energie effizientere Systeme durchsetzen werden, was passiert dann eigentlich mit den anderen Kryptowährungen, die auf die Proof-of-Work Methode zum Mining basieren? Mining ist sowieso schon längst nicht mehr mit einem Laptop oder durchschnittlichem Rechner möglich, da die dahinterstehenden Rechenaufgaben immer komplexer und schwieriger werden. In der Regel wird hierzu eine ganz spezielle Hardware benötigt. Bei der Zukunft vom Mining sind allerdings in erster Linie die horrenden Stromkosten entscheidend. Für einen Konsens können aber nicht nur Proof-of-Stake Programmierungen sorgen, sondern auch die Hybrid-Verfahren, die sich allerdings noch im Anfangsstadium ihrer Entwicklung befinden. Wer in Kryptowährungen investieren will, sollte auf jeden Fall auf die Unterschiede bei den Verfahren achten, da bei Proof-of-Work die Zukunft doch etwas unsicher ist.

Verlust vom Wallet

Auch der Verlust vom Wallet ist ein bekanntes Risiko bei den Kryptowährungen. In der Regel bewahren die meisten Nutzer die Walletdateien auf dem Computer. Allerdings gibt es nicht nur immer mehr Malware zum Hacken der Daten, sondern diese können auch bei einem Crash der Festplatte verloren gehen. Oftmals sind aber auch die Wallets selbst schlecht programmiert und funktionieren nicht richtig, vor allem, wenn nur wenige Nutzer einen bestimmten Token besitzen. Wer aktiv in der Kryptoszene ist, fertigt deshalb nicht nur Kopien von den Daten an, sondern kümmert sich in der Regel auch um andere Sicherheitsmaßnahmen. Dies kann beispielsweise auch ein USB-Hardware Wallet, wie z.B. der Ledger Nano S oder ein Hardware-Wallet der Firma Trezor sein. Ansonsten sollte man unbedingt vermeiden, Informationen über Transaktionen im Internet zu teilen, da der Zahlungsverkehr der Kryptogelder im Prinzip von jedem einsehbar sind. Empfehlenswert ist aber auch, die Wallets nicht auf mobilen Geräten zu verwenden, da das Handy oder Tablet leicht verloren oder gestohlen werden kann. Bei größeren Transaktionen sollte man sich für die Multi-Signatur entscheiden. Pflicht beim Wallet ist auch eine Verschlüsselung mit einem besonders sicheren Passwort, sowie regelmäßige Backups auf verschiedene und sichere Speicherorte.

 

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