Crowdfunding – Finanzierung im Internet

Die meisten guten Projekte scheitern an der Finanzierung. Die Beschaffung von Kapital kann einer der größten Hürden für ein junges Unternehmen sein.

Auch wenn keine Riesensummen benötigt werden, scheitern Jungunternehmer oft an dem Finanzierungsproblem. Wenn keine Finanzierung durch Banken möglich wird, gibt es im Internet eine interessante Alternative. In den USA wird schon seit Jahren ein auf dem Internet basierendes Finanzierungssystem angeboten. Dort hat es sich sehr gut bewährt und wird auch seit einiger Zeit in Deutschland angeboten.

Schwarmfinanzierung aus dem Internet

Die Idee dabei ist, Projekte im Internet vorzustellen, die auf eine Finanzierung angewiesen sind. Auf zahlreichen Plattformen können Gründer ihre Projekte und den dafür benötigten Finanzierungsrahmen vorstellen. Die Interessenten können sich dann mit unterschiedlichen Summen an der Finanzierung beteiligen. Als Gegenleistung erhalten die Investoren individuelle Angebote, zum Beispiel kostenlose Produkte oder deren namentliche Erwähnung in dem Projekt. Auch finanzielle Beteiligungen an Gewinnen oder andere Dienstleistungen sind möglich.

Das Ziel ist dabei mit dem Geld der Internetgemeinde eine neue Idee finanzieren zu können. Dabei müssen die Initiatoren für die Schwarmfinanzierung ihrer eigenen Projekte selber werben und ein möglichst großes Publikum ansprechen. Als bekanntestes Beispiel gilt in Deutschland der Film „Stromberg“, der schon im Jahre 2011 1 Million € innerhalb von einer Woche einspielte. Mit nur 3000 Fans wurde die Finanzierung ermöglicht.

Für normale Projekte lassen sich diese Summen normalerweise nicht erreichen. Im Durchschnitt werden in Deutschland zurzeit 5000-8000 € durch erfolgreiche Crowdfunding Projekte erreicht. Dabei ist es besonders wichtig, in wie weit die Projektverantwortlichen im Internet etabliert sind. Je mehr Fans die Jungunternehmer in den sozialen Netzwerken haben, desto größer ist die Möglichkeit, solch eine Finanzierung zu realisieren.

Präsentation des Projekts ist entscheidend

Es ist wichtig auf eine möglichst große Erfahrung im Internet und den sozialen Medien zugreifen zu können, um genügend Personen für die Finanzierung zu vereinen. Je mehr Kontakte ein Jungunternehmen in den neuen Medien hat, desto erfolgversprechender ist der Versuch eine Finanzierung auf den Crowdplattformen zu bekommen. Dadurch kann diese Form von Kapitalbeschaffung sehr arbeitsaufwändig sein. Interessierte sollten schon einige Monate an den Projekten gearbeitet haben, bevor sie eine neue Crowdfunding Aktion starten. Außer den Freunden, Verwandten und Fans müssen viele neue anonyme Interessenten mobilisiert werden. Auch wenn das meiste Geld normalerweise aus dem vertrauten Umfeld eines Jungunternehmers gesammelt wird.

Um möglichst erfolgreich seine Produkt oder Service Idee auf den Plattformen vermarkten zu können, sollten sie mit Texten und Videos präsentiert werden. Die Idee und die Vertriebsform sollte eindeutig vermittelt werden, um möglichst viele Interessenten zu faszinieren. Es ist dabei wichtig dass die Initiatoren und ihre Helfer sich selber vorstellen um eine persönliche Nähe aufzubauen. Die Videos sollten dabei nicht länger als 2 Minuten dauern, damit die Zuschauer das Interesse nicht verlieren. Eingehenderes Material sollte bei Bedarf zur Verfügung stehen. Es empfiehlt sich auch, die Laufdauer der Finanzierungsprojekte nicht über 60 Tage zu planen. Sobald längere Laufzeiten für die Finanzierung angegeben werden, kann dies den Zeithorizont motivierter Investoren überschreiten.

Die Gegenleistung spielt bei diesen Projekten eine große Rolle. Die Investoren müssen überzeugt werden, dass es sich lohnt in dieses Projekt zu investieren. Dabei sollte den Initiatoren klar sein, dass dieses System auf dem Prinzip geben und nehmen basiert. Es ist kein betteln um Geld und unterscheidet sich von einer reinen Spende.

Crowdlending als Alternative

Seit 2010 wächst die Beliebtheit des Crowdfunding in Deutschland. Seitdem sind die Projekte pro Quartal schätzungsweise um 100 % angestiegen. Die meisten dieser Plattform setzen auf das Prinzip „Alles oder nichts“. Nur wenn die angestrebte Finanzierungssumme erreicht wird, werden die Initiatoren ausbezahlt. Bis dahin verwaltet die Plattform die eingesammelten Gelder. In dem Fall, dass die gewünschte Summe nicht erreicht wird, erhalten die Investoren ihr Geld zurück.

Eine Alternative für die Finanzierung eines Unternehmens wird auch in Deutschland immer beliebter, das Crowdlending. Das Prinzip ist ähnlich, der Initiator stellt sein Projekt vor, muss jedoch die Laufzeit und den Zinssatz definieren. Die Anleger können die Summe frei auswählen, mit der sie sich an dem Projekt beteiligen möchten. Finden sich genügend Investoren, kommt der Kreditvertrag zustande. Die Plattformen verlangen dann eine Vermittlungsprovision, da über die Partnerbanken des Portals das Darlehen ausbezahlt wird und die monatlichen Ratenzahlungen abgewickelt werden. Dabei lernen sich die Geldgeber und die Kreditnehmer normalerweise nie kennen.

Für welche Finanzierungsart Sie sich auch entscheiden, eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg. Nehmen Sie sich die Zeit Ihr Projekt genau zu definieren und die Vorteile klar darzustellen. Versuchen Sie sich in die Position Ihrer zukünftigen Kunden und Investoren zu versetzen, das hilft Ihnen Fragen und Kommentare im Vorhinein zu definieren. Bei allem gilt, ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

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