Wer Kapital übrig hat, möchte es natürlich auch gewinnbringend anlegen und es nicht nur auf dem Girokonto lassen, wo man keine oder nur sehr geringe Zinsen dafür erhält.
Vor allem Laien haben noch keinen Überblick über die verschiedenen und vor allem passenden Formen der Geldanlagen. Obwohl es bei vielen Finanzprodukten fantastische Renditen gibt, sind die meisten mit einem hohen Risiko verbunden, weshalb man sich die Frage stellen sollte, ob Festgeld anlegen überhaupt lukrativ ist. Die meisten Anleger legen Wert darauf die möglichen Renditen schon im Voraus sicher zu berechnen, weshalb Festgeld anlegen in diesem Fall mit die beste Option sein dürfte.
Tagesgelder oder die klassischen Sparbücher sind zwar auch eine Alternative, um das Geld vom Girokonto weg zubekommen. Allerdings sind die Zinsen hierbei im Vergleich zum Sparbrief viel zu niedrig. Der Vorteil allerdings ist, dass man sein kurzfristig angelegtes Geld jederzeit wieder abheben kann. Der aktuelle Leitzins beträgt nahezu Nullwerte, weshalb man bei Tagesgeld als Anlage eigentlich nur den durch die Inflation entstandenen Wertverlust ausgleichen kann.
Als Geldanlage ist das Tagesgeld anlegen bei der aktuellen Finanzlage nicht besonders empfehlenswert, da die Zinsen beim Festgeld anlegen deutlich höher sind.
Inhaltsverzeichnis
Was ist dabei zu beachten?
Sparer haben den Vorteil, dass beim Festgeld anlegen ihr Geld gesetzlich bei den europäischen Banken gut aufgehoben ist. Wichtig ist allerdings, dass man die Angebote von verschieden Banken vergleicht, da es bei den möglichen Verzinsungen große Unterschiede geben kann. Je länger die Anlagedauer, desto höher sind in der Regel auch die Zinsen. Bei sehr kurzen Laufzeiten wie beispielsweise nur von einigen Monaten, gibt es nur sehr geringe Zinsen. Festgeldkonten sind normalerweise kostenlos, nur in seltenen Fällen fallen für die Kunden Gebühren an. Was die Zinsausschüttung angeht, so ist diese von der Vertragslaufzeit und von den jeweiligen Institutionen abhängig.
Wo kann ich ein Festgeldkonto anlegen?
Ein Festgeldkonto kann man entweder bei Filialbanken oder auch bei Direktbanken anlegen. Direktbanken bieten meistens höhere Zinsen an als die normalen Filialbanken. Dafür hat man als Kunde bei einer Filialbank den Vorteil, einen persönlichen und direkten Ansprechpartner auf seiner Seite zu haben. Egal für welche Bank man sich letztendlich entscheidet, es ist wichtig sich vorher über anfallende Gebühren zu erkundigen. Aber auch die angebotenen Vertragslaufzeiten und natürlich auch über die Auszahlungsmöglichkeiten sind wichtig Was die verfügbaren Laufzeiten angeht, so handelt es sich dabei in der Regel um Zeiträume zwischen einem und fünf Jahren. Je länger der Zeitraum, desto mehr Zinsen bekommt man bei einem Festgeldkonto. Die Garantie für die Rückzahlung ist die jeweilige Einlagensicherung.
Was ist die beste Laufzeit?
Was die Laufzeiten angeht, so ist diese selbstverständlich vom gesparten Geld abhängig. Mindesteinlagesummen sind je nach Bank unterschiedlich. Die Beträge liegen meistens zwischen 2.500 und 25.000 Euro. Festgeldanleger sollten keine langen Laufzeiten wählen, wegen der aktuellen unsicheren Lage was die Zinsen angeht. Empfehlenswert sind deshalb Zeiträume von mindestens einem Jahr bis höchstens drei Jahre. Es lohnt sich außerdem, bei höheren Beträgen sich an die Treppenstrategie zu halten, die auch von der Stiftung Warentest für Sparer empfohlen wird.
Was hat es mit der Treppenstrategie auf sich?
Bei der Treppenstrategie handelt es sich darum, das gesamte Geld was man als Festgeld anlegen möchte, zu splittern. Wer also beispielsweise 25.000 Euro als Festgeldanlage einsetzen möchte, sollte sicherheitshalber das Kapital auf mehrere Festgeldkonten zu jeweilig unterschiedlichen Laufzeiten und also auch zu anderen Zinsbeträgen verteilen. Dadurch können die Sparer auf zukünftige Zinsschwankungen viel besser reagieren. Steigen die Zinsen in den nächsten Monaten an, dann kann man die kurzfristigen Anlagen nach dem Auslaufen immer noch gewinnbringend neu anlegen, indem man auf attraktivere Festgeldoptionen ausweicht. Fallen die Zinsen auch weiterhin, dann ist zumindest ein Teil von dem gesparten und fest angelegten Geld immer noch gewinnbringend angelegt.
Im Vergleich mit anderen Anlageformen
Tagesgelder sind zwar in der Regel besser als ein Girokonto, aber nicht geeignet für eine langfristige Geldanlage. Festgeldkonten hingegen sind geschützt durch die gesetzliche Einlagensicherung und bieten auch etwas höhere Zinsen an, obwohl man damit sicherlich auch keine großen Sprünge in finanzieller Hinsicht machen kann. Geldanlagen in Form von Gold oder anderen Edelmetallen sind ebenfalls sehr faszinierend, da der reale Wert auch nicht an die jeweilige Inflation gebunden ist und der Preis für Gold gegebenenfalls hoch steigen kann. Aber dafür gibt es bei Verlusten keine Sicherheiten und diese Finanzform ist auch noch sehr spekulativ, weshalb man vor allem als Laie die Hände davon lassen sollte. Auch existieren weitere, unkonventionelle Anlageformen, die aber auch oftmals spekulativ sind und somit ein risikoreich für das eigene Vermögen.
Insgesamt gesehen ist Festgeld anlegen im Vergleich zu anderen Alternativen also immer noch sehr lukrativ, trotz der aktuellen Finanzlage und den niedrigen Zinsen. Bei der Festgeldanlage sollte übrigens auch auf die Einlagensicherung geachtet werden, obwohl Beträge bis zu 100.000 Euro zumindest als Anlagebetrag im EU-Raum für Sparer unbedenklich sind.