Sind Frauen die besseren Unternehmer?

Frauen in Führungspositionen werden immer selbstverständlicher und immer mehr Frauen gründen selbst ihr Unternehmen. Typisch weibliche Führungs- und Managerstile haben viele Vorteile. Sind Frauen daher vielleicht die besseren Unternehmer?

Immer mehr Frauen arbeiten in Führungspositionen und Chefetagen. Frauen gelten als weniger aggressiv, mitfühlender und verständnisvoller. Daher stellt sich die Frage, ob Frauen auch die besseren Unternehmer sind.

Frauen in Führungspositionen arbeiten immer häufiger in Führungspositionen und diese Entwicklung wird sich fortsetzen, wenn man bedenkt, dass die Mehrheit der Hochschulabsolventen Frauen sind. Immer mehr Frauen gründen Unternehmen und Startups. Trotzdem gibt es im Vergleich noch immer deutlich weniger Frauen als Männer in Führungspositionen. Im EU-Durchschnitt verdienen Frauen 18% weniger als Männer, in Deutschland sind es sogar 23%. Außerdem machen Frauen oft die Erfahrung, dass bei gleicher Qualifikation der Mann bevorzugt wird.

Nur etwa 13% der Startups werden von Frauen gegründet. Ihr eigenes Unternehmen zu gründen, ist für Frauen eine gute Möglichkeit. Karriere und Familie in Einklang bringen und sie sehen in der Selbständigkeit eine Möglichkeit zu Flexibilität. Sie gründen Unternehmen oft aus persönlichem Interesse an dem Produkt oder der Dienstleistung, während Männer sich eher von der Lukrativität des Geschäfts leiten lassen.

Ein weiblicher Führungsstil bringt viele Vorteile für Unternehmen und Mitarbeiter

Es hat sich gezeigt, dass sich Frauen in Führungspositionen positiv auf den Erfolg eines Unternehmens auswirken.

Frauen neigen eher dazu als Männer, bei einem Konflikt, einen Kompromiss zu finden, um möglichst die Interessen aller Mitarbeiter zu berücksichtigen. Ihnen fällt es leichter, sich in die Lage ihre Mitarbeiter und Kollegen zu versetzen, daher sind ihre Entscheidungen häufiger von Empathie geprägt. Frauen haben häufig einen weniger autoritären Führungsstil.

Die Arbeitsweise von Frauen ist kooperativer und sie treffen Entscheidung häufiger im Team. Langfristig kann sich dieser Führungsstil sehr positiv auf die Problemlösung von Unternehmen auswirken. Frauen haben eine soziale Hellhörigkeit und eine große zwischenmenschliche Kompetenz. Sie merken meistens sehr schnell wenn Mitarbeiter sich unwohl fühlen und sich Konflikte anbahnen. Diese können sie dann sofort klären oder entschärfen. Frauen legen mehr Wert als Männer darauf, dass sich ihre Mitarbeiter wohl fühlen und Harmonie ist ihnen wichtig. Frauen möchten im Interesse möglichst vieler Mitarbeiter handeln und finden daher leichter einen Kompromiss. Angestellte unter weiblichen Führungskräften erzählen oft, dass ihre Arbeit besser wertgeschätzt wird, sie mehr mitbestimmen können und auf mehr Unterstützung bei ihren Projekten und im Falle von Problemen hoffen können. Anerkennung und Lob, die sie für ihre Arbeit erhalten sind ein großer Motivationsschub. Motivierte Mitarbeiter sind ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg für jedes Unternehmen, ein weiblicher Führungsstil scheint also sehr geeignet. Denn durch Anerkennung, Wertschätzung und Unterstützung tragen weibliche Chefs sehr zum Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter bei. Frauen scheinen sich besser in die Lage ihrer Mitarbeiter versetzen zu können und sind so in der Lage auf ihre Bedürfnisse und Probleme einzugehen.

Frauen sind große Multitaskingtalente. Improvisation und Organisation haben sie oft auch im Umgang mit ihren Kindern oder im Haushalt gelernt. Diese Erfahrungen sind wichtig für die Problemlösung. Ein großer Vorteil von Managerinnen ist ihre große Kreativität. Frauen fällt es in der Regel leichter, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Frauen gelten als offener und transparenter in ihrer Kommunikation und als eher bereiter Fehler einzugestehen. Dagegen traut man Männern eher Durchsetzungsfähigkeit und Entschlossenheit zu.

Frauen neigen dazu, sich und ihre Entscheidung öfters zu hinterfragen. Frauen in Führungspositionen gelten als weniger risikobereit als ihre männlichen Kollegen. Frauen sind vorsichtiger und weniger von sich überzeugt als Männer. Dies kann natürlich ebenso positiv wie negativ sein.

Wenige Frauen unter Männern übernehmen einen typisch männlichen Führungsstil

Oft genug sind Frauen als Führungskräfte aber genauso hart wie Männer. Denn in einer von Männern dominierten Welt eignen sich Frauen oft typisch männliche Eigenschaften an, um unter Männern zu bestehen. Wenn es in der Führungsetage einige wenige Frauen gibt, dann gleichen sich diese in ihrem Führungsstil oft ihren männlichen Kollegen an, damit ihre typisch weiblichen Eigenschaften ihnen nicht als Schwäche ausgelegt werden.

Unternehmen, mit  Frauen und Männer in der Führungsetage, sind am erfolgreichsten

Die Frage, ob Frauen die besseren Unternehmer sind, ist natürlich provokativ und lässt sich nicht wirklich mit ja oder nein beantworten. Studien zeigen jedenfalls, dass Firmen deren Führungsetagen eine Mischung aus weiblichen und männlichen Managern vorweisen, besonders erfolgreich sind. Unternehmen in deren Führungsetagen ausschließlich Männer arbeiten sind laut Studien (z.B. der Studie „Mixed Leadership“ von Ernst & Young) weniger profitabel als Unternehmen in denen auch Frauen in leitenden Funktionen tätig sind. Männer und Frauen verfügen jeweils über wichtige Eigenschaften, die sich wunderbar ergänzen und natürlich haben nicht alle weiblichen Führungskräfte typisch weibliche Führungseigenschaften und alle männlichen Führungskräfte nur typisch männliche.

Viel wichtiger als Frauenquoten für Unternehmen ist es, dass eine offene Unternehmensstruktur vorliegt, in der Frauen gefördert werden und das gleiche Gehalt bekommen.

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