Corona macht es den Start-Ups nicht leicht. Damit sie dennoch eine Chance haben, gibt es neue Starthilfen.
Darüber hinaus gibt es allgemeine Hilfspakete der Regierung, die Unternehmen in Zeiten von Corona helfen. Auch diese lassen sich von Start-Ups in Anspruch nehmen.
Inhaltsverzeichnis
Maßnahmen speziell für Start-Ups
Gerade Start-Ups haben es schwer, sich mit ihrem Geschäftsmodellen am Markt zu etablieren. Daher brauchen sie eine besondere Unterstützung in diesen Krisenzeiten. Dafür gibt es Bundesweit und auf Länderebene mehr als 2.000 Programme. Diese werden für die Zeit der Coronakrise aufgestockt und ausgedehnt.
Es gibt Zuschüsse für Existenzgründer, die zum Beispiel aus der Arbeitslosigkeit in die Selbstständigkeit gegangen sind. Hierbei erhalten die Gründer monatliche Zahlungen über mehrere Monate hinweg. Diese dienen dazu, ihnen zu helfen, den Lebensunterhalt in der Startphase zu decken.
Es gibt Förderprogramme und Zuschüsse für Gründer, die aus der Universität heraus ihre Gründungen vorgenommen haben. Weitere Hilfen sind Stipendien der Landesregierungen. All diese Programme werden um mindestens 3 Monate verlängert, um über die Zeit der Epidemie hinwegzuhelfen. Das Gute dabei ist, dass solche Zuschüsse und Fördermittel nicht zurückgezahlt werden müssen.
Darüber hinaus gibt es auch Förderkredite. Das sind Darlehen, die mit besonders guten Konditionen aufgenommen werden können. Diese beantragst du bei deiner Hausbank. Ein wichtiges Detail ist, dass die Tilgungen erst Monate später erfolgen. Damit überbrückst du die einkommensschwache Anfangszeit.
Besondere Bürgschaftsprogramme helfen dir auch dann Kredite zu bekommen, wenn du eigentlich dafür nicht qualifiziert bist. Dafür gibt es Bürgschaftsbanken und auch Programme für eine Bürgschaft ohne Bank.
Weiterhin gibt es Förderungsmittel über Beteiligungen. Dafür existieren Gründerfonds, welche Eigenkapital an Start-Ups über Beteiligungen vergeben. Daneben gibt es auch Beteiligungsgesellschaften, die an die Förderbanken der Länder angeschlossen sind.
Allgemeine Maßnahmen
Neben den Fördermitteln des Staates für Start-Ups gibt es auch einiges, was du selbst tun kannst. Dazu gehört auch, auf die allgemeinen Hilfspakete für Unternehmen zurückzugreifen. Einige davon treffen auch auf Gründer zu.
Die wichtigesten seien hier kurz zusammengefasst:
- Bund -> Schutzschild und Abmilderungsgesetz
- Krankenkassen -> Stundung von Sozialversicherungsbeiträgen
- Finanzämter -> Steuerliche Unterstützungsmaßnahmen
- Bundesagentur für Arbeit -> Kurzarbeitergeld
- Bürgschaftsbanken -> Wirtschaftliche Bewältigung von Covid-19
- Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) -> Corona-Hilfe für Unternehmen
- Weitere Maßnahmen -> Schutzschirm, Förderung untern. Know-Hows
- Landesspezifische Hilfsmaßnahmen -> Steuerliche Soforthilfen, Kredite Zuschüsse
Umfangreiche Informationen, Voraussetzungen und Links zu den einzelnen Punkten findest du in dieser Broschüre.
Wegen der Coronakrise brechen als erstes die Aufträge ein. Wenn es also nicht genügend Arbeit für deine Mitarbeiter gibt, melde sofort Kurzarbeit an. Dann zahlt der Staat einen Teil des Lohns und der Sozialabgeben.
Neben den Förderprogrammen direkt für Start-Ups gibt es eine Reihe von Hilfsmaßnahmen. Diese beginnen bei Steuererleichterungen, gehen über Hilfszahlungen bis hin zu schnellen Krediten. All diese Maßnahmen gelten für alle Unternehmen, Start-Ups eingeschlossen.
Einige der Maßnahmen sind zum Beispiel die Kredite der KfW. Diese haben meist besondere Voraussetzungen. Eine solche Voraussetzung könnte zum Beispiel sein, dass das Start-Up bereits 3 Jahre am Markt ist und mind. 2 Jahresabschlüsse vorweisen kann. Prüfe jedoch, für welche der Maßnahmen dein Start-Up die Voraussetzungen erfüllt. Weitere Informationen der KfW findest du hier.
Stunde auf jeden Fall deine Umsatzsteuer. Das geht zinsfrei und du solltest den Antrag unbedingt ganz schnell stellen: Je später du die Umsatzsteuer bezahlen musst, desto länger kannst du durchhalten. Dann schaffst du es bis in die Konjunktur nach der Epidemie.
Stelle Rechnungen für deine Dienstleistungen. Sei dabei schnell und versuche auch, Anzahlungen in Rechnung zu stellen. Damit erfüllst du leichter die Voraussetzungen für Hilfsprogramme, wie zum Beispiel die einfachen Kredite. Auch kannst du jetzt die Steuern stunden. Darüber hinaus bekommst du das Geld schneller von deinen Kunden. Du weißt nie, wann du die Geldmittel brauchst.
Reduziere deine Belegschaft auf das absolute Minimum. Die Krise wird eine Weile anhalten. Stell also keine neuen Mitarbeiter ein. Hast du bereits jemanden frisch eingestellt, kündige ihm. Du weißt nicht, ob du morgen genügend Aufträge hast. Im schlimmsten Fall kannst du Freelancer mit deiner Arbeit beauftragen. Ihnen gegenüber hast du kein festes Arbeitsverhältnis. Du bezahlst sie nur, wenn du ihre Zuarbeit benötigst.
Verhandle nötige Gehaltskürzungen oder sogar Gehaltsausfälle möglichst frühzeitig. Auch hier gilt, dass du nicht weißt, wie lange du durchhalten musst. Je eher du anfängst, mit deinen Mitteln zu haushalten, desto länger kannst du über die Runden kommen.
Nimm Vorbestellungen deiner Kunden entgegen und lass sie im Voraus bezahlen. Dann hast du mehr Finanzmittel, um die Aufträge zu bearbeiten und dein Start-Up zu erhalten. Deine Kunden werden es in diesen schwierigen Zeiten verstehen. Sei ehrlich und sag ihnen, dass du es mit einem Start-Up besonders schwer hast.
Konzentriere dich auf den Verkauf deiner Produkte oder Dienstleistungen. Verwende keine Ressourcen auf die Neuentwicklung. Setz alle deine Mitarbeiter dazu ein, Werbung zu machen. Sammelt Ideen, ruft mögliche Kunden an, erreicht die Leute. Überzeugt sie und verkauft, verkauft, verkauft. So könnt ihr es über die Krise schaffen.
Fazit
Damit du es mit deinem Unternehmen über die Coronakrise schafft, musst du zweigleisig vorgehen. Hol die alle Starthilfeprogramme, die für dich zutreffen. Zugleich musst du alle Mittel beantragen, die dir als Unternehmer bzw. Selbstständiger zustehen. Darüber hinaus musst du dein Unternehmen darauf vorbereiten, mit diesen Mitteln möglichst lange durchzuhalten. Dann kannst du es schaffen.