KI – was bedeutet es für Führungskräfte?

Künstliche Intelligenz (KI) wirkt sich auf jeden Job, in jeder Branche und in jedem Land aus. Es gibt Befürchtungen, dass die KI einige Arbeitsplätze vollständig überflüssig machen wird.

Ganz besonders Niedriglohn-Jobs können davon betroffen sein. Somit fragen sich viele Arbeitnehmer, ob ihr Arbeitsplatz von einer KI übernommen werden wird und noch mehr, ob sie es in der Zukunft mit einem Vorgesetzten zu tun haben, der lediglich eine KI ist. Doch das Gegenteil wird der Fall sein. Manager müssen sich mehr und mehr darauf einstellen, zunehmend zusätzlich künstliche Intelligenzen zu verwalten.

KI kann auch mehr Arbeitsplätze schaffen oder nur Aufgaben innerhalb von Arbeitsplätzen ersetzen. Eine neue globale Studie von Oracle und Future Workplace mit 8.370 Mitarbeitern, Managern und Personalleitern in 10 Ländern ergab, dass fast zwei Drittel der Mitarbeiter optimistisch und dankbar für KI- und Robotermitarbeiter sind. Fast ein Viertel ging sogar so weit, dass sie eine sehr gute Beziehung zur KI bei der Arbeit haben, und zeigte eine Wertschätzung dafür, wie dies ihr Leben vereinfacht und rationalisiert.

Dies bedeutet also, dass sich in der Realität die Arbeitsplätze verändern werden, bei bestimmten Jobs umgedacht und umstrukturiert werden muss. Und genau das ändert den Aufgabenbereich von Managern.

Tatsache ist, dass künstliche Intelligenz bald in der Lage sein wird, Verwaltungsaufgaben, die einen Großteil der Zeit von Führungskräften in Anspruch nehmen, schneller, besser und zu geringeren Kosten zu erledigen können.

Auslagerung administrative Arbeiten

Laut einer Umfrage verbringen Manager auf allen Ebenen mehr als die Hälfte ihrer Zeit mit administrativen Koordinierungs- und Kontrollaufgaben. Ein typischer Geschäftsleiter oder eine leitende Krankenschwester in einem Pflegeheim muss beispielsweise aufgrund von Krankheiten, Urlaub oder plötzlichen Abwesenheiten der Mitarbeiter ständig mit Schichtplänen jonglieren. Dies sind genau die Verantwortlichkeiten, die am meisten von der KI beeinflusst werden können.

Die allgemeine Berichterstattung und Budgetierung ist ein weiteres gutes Beispiel. Bereits heute können einige künstliche Intelligenzen analytische Managementberichte durchführen. Vor kurzem gab das Datenanalyseunternehmen Tableau eine Partnerschaft mit Narrative Science bekannt, einem Anbieter von Tools zur Erzeugung natürlicher Sprachen. Das Ergebnis der Zusammenarbeit ist eine kostenlose Chrome-Erweiterung, die automatisch Berichte für Tableau-Grafiken erstellt.

Manager sehen eine solche Veränderung in einem positiven Licht: 86 Prozent sagen, sie würden KI-Unterstützung bei der Verwaltung und Berichterstattung wünschen.

Konzentration auf Empathie

Viele Entscheidungen erfordern Einblicke darüber hinaus, was künstliche Intelligenz allein aus Daten herausholen kann. Sich rein auf diese Daten zu verlassen, macht uns selbst zur Maschine, jedoch arbeiten wir noch immer mit Menschen. Hier ist es die Aufgabe einer Führungskraft, die mangelnde Empathie der KI zu ersetzen und sich als Mensch mit den Mitarbeitern zu befassen. Empathie und Erfahrung mit den Mitarbeitern ist essentiell bei kritischen Entscheidungen, wobei eine künstliche Intelligenz nicht weiterhelfen kann. Es zeichnet sich somit ab, dass einer der wichtigsten neuen Fähigkeiten von Managern, die für den Erfolg in der Zukunft erforderlich sein werden, menschliche Empathie und Coaching sein werden.

Intelligente Maschinen als „Kollegen“

Manager, die KI als eine Art Kollege betrachten, werden erkennen, dass es nicht notwendig ist, die Maschine als Konkurrenz anzusehen. Während es unwahrscheinlich ist, dass menschliches Urteilsvermögen automatisiert wird, können intelligente Maschinen die Arbeit von Managern ergänzen und sie bei der Entscheidungsfindung unterstützen. Tatsächlich glauben 78% der befragten Manager, dass sie bei zukünftigen Geschäftsentscheidungen auf den Rat intelligenter Systeme vertrauen werden.

KI erweitert nicht nur die Arbeit der Manager, sondern ermöglicht es ihnen auch, auf kollegiale Weise, durch Konversation oder andere intuitive Schnittstellen mit intelligenten Maschinen zu interagieren. KI wird ein immer verfügbarer Assistent und Berater sein.

Manager können dabei helfen, Trainings- und Rekrutierungsstrategien für Kreativität, Zusammenarbeit, Empathie und Urteilsvermögen zu entwickeln, eine vielfältige Belegschaft und ein Team von Managern zu erarbeiten, die Erfahrung mit kreativer und sozialer Intelligenz in Einklang bringen.

Fazit

KI wird sich billiger, effizienter und möglicherweise unparteiischer in ihren Handlungen erweisen als menschliche Mitarbeiter. Dies sollte jedoch für Manager kein Grund zur Sorge sein. Es bedeutet nur, dass sich die Jobs verändern werden und Führungskräfte sich auf Dinge konzentrieren, die nur Menschen tun können, wie eben Empathie.

Das Schreiben von Gewinnberichten ist eine Sache, jedoch Schreiben zu verfassen, die die Belegschaft mit einbeziehen und Ziele, Werte vermitteln können, ist ausschließlich menschlich. Die Kontrolle und Verwaltung von Zeitplänen und Ressourcen fällt möglicherweise bald in den Zuständigkeitsbereich von Maschinen, aber die Entwurfsstrategie bleibt unverkennbar menschlich. Einfach ausgedrückt, KI wird die Verwaltung automatisieren und das menschliche Urteilsvermögen unterstützen, den Menschen aber nicht ersetzen.

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