Dropshipping ist schon seit vielen Jahren ein lukratives Geschäft. Gerade für kleine Unternehmen ist es eine hervorragende Möglichkeit, um ohne umfangreiche Strukturen einen Online-Shop zu betreiben. Denn beim Dropshipping hat der Händler kein eigenes Lager.
Er lässt die Ware vom Hersteller oder Lieferanten direkt zu seinem Dienstleister oder zu seinen Kunden liefern.
Mit dem Dropshipping kann man also sehr hohe Umsätze generieren, ohne sich selbst um das Handling der Produkte zu kümmern. Aus diesem Grund ist das Dropshipping auch mit sehr dünnen Margen attraktiv und kann mit einem vertretbaren Zeitaufwand betrieben werden. Wer wirklich erfolgreich sein möchte, der muss aber die notwendige Zeit investieren und sich voll auf sein Dropshipping-Unternehmen konzentrieren.
Allerdings muss man einige Hürden überwinden, bevor man wirklich durchstarten kann. Ein wichtiger Aspekt ist die Wahl der richtigen Rechtsform. Denn beim Dropshipping gibt es einige Risiken, die man durch die Wahl der Rechtsform minimieren kann.
Inhaltsverzeichnis
Welche Risiken gibt es beim Dropshipping?
Wer einen Dropshipping-Shop eröffnen möchte, der muss viele Dinge beachten. Zwar klingt das Geschäftsmodell in der Theorie erst einmal enorm einfach. Die Praxis zeigt aber, dass es einige Risiken gibt, die gerade von unerfahrenen Unternehmern unterschätzt werden.
Ein großes Problem ist die Produktqualität. Da die Produkte nicht beim Shop selbst angeliefert werden, kann man sich nur schwer von der Produktqualität überzeugen. Immer wieder kommt es vor, dass die Qualität der Produkte nach einiger Zeit sinkt. Innerhalb kürzester Zeit kann das zu schlechten Bewertungen und einer hohen Retourenquote führen. Gerade die Retourenquote kann auch zu einem finanziellen Problem werden, da Retouren mit hohen Kosten verbunden sind und es nur selten möglich ist, Schadenersatz vom Lieferanten oder Hersteller zu erhalten.
Das kann man dadurch vermeiden, dass man die Lieferanten sorgfältig auswählt und immer wieder Testbestellungen durchführt.
Ein weiteres Problem lässt sich nicht so einfach lösen. Der Verkäufer haftet erst einmal für die Produkte, die ein Kunde bei ihm bestellt. Wenn der Lieferant einen Fehler macht, dann ist der Verkäufer in der Haftung. Besonders kritisch ist das, wenn sich der Lieferant außerhalb der Europäischen Union befindet. Denn dann kann der Händler seine Ansprüche nur schwer geltend machen und bleibt auf den Kosten sitzen. Das kann vor allem dann teuer werden, wenn es sich um ein elektrisches Gerät handelt, was in Deutschland und der Europäischen Union gar nicht zugelassen ist. Der Fehler liegt dann, abhängig vom konkreten Vertrag, beim Lieferanten. Doch der Verkäufer muss sich um die Ansprüche des Kunden kümmern.
So schützt man sich vor den Risiken beim Dropshipping
Natürlich ist man den Risiken beim Dropshipping nicht schutzlos ausgeliefert. Man kann durch eine sorgfältige Arbeitsweise schon dafür sorgen, dass die Risiken minimiert werden. Trotzdem wird immer ein gewisses Restrisiko bleiben. Wie man damit umgehen möchte, ist eine individuelle Entscheidung. Die Wahl der Rechtsform spielt dabei aber eine enorm wichtige Rolle. Wer sich beispielsweise für ein Einzelunternehmen entscheidet, der muss mit seinem Privatvermögen haften, wenn es zu Problemen kommt. Auch bei der gerne gewählten GbR muss man aufpassen, denn hier haftet jeder der Gesellschafter unbeschränkt.
Aus diesem Grund entscheiden sich sehr viele Gründer für eine GmbH. Dort müssen sie zwar eine Mindesteinlage von 25.000€ leisten. Doch dafür ist ihre Haftung auch auf die Einlage beschränkt.
Wer nicht über die notwendigen Mittel verfügt, der kann auch die Rechtsform einer UG wählen. Diese sieht eine Mindesteinlage von nur einem Euro vor. Zwar wird in der Praxis schon ein wenig mehr Geld benötigt, da zumindest die Gründungskosten beglichen werden müssen. Doch mit einem Startkapital von ein paar tausend Euro kann es definitiv losgehen und man ist mit einer UG vor großen finanziellen Risiken geschützt.
Allerdings sollte man beachten, dass eine UG nicht besonders kreditwürdig ist und in der Regel nur per Vorkasse bezahlen kann. Außerdem ist die Einrichtung eines Geschäftskontos für Einzelunternehmer bei einem Anbieter wie Penta deutlich einfacher, als die Einrichtung eines Firmenkontos für eine UG.
Wie groß ist das Risiko beim Dropshipping wirklich?
Auch wenn man das Risiko beim Dropshipping so gut wie möglich reduziert, wird natürlich ein gewisses Restrisiko bleiben. Wer schlechte Entscheidungen trifft muss damit rechnen, sein eingesetztes Geld zu verlieren. Das kann dadurch passieren, dass ein Produkt nicht besonders gefragt ist oder der Preiskampf dazu führt, dass man zu einem nicht kostendeckenden Preis führt. Auch die Lieferung von minderwertiger Ware durch den Hersteller kann dazu führen, dass man viel Geld verliert.
Wer im Bereich des Dropshippings anfangen möchte, der sollte sich nicht vom vermeintlich schnellen Geld locken lassen, sondern sich erst einmal mit den Basics beschäftigen, bevor er tatsächlich sein eigenes Geld investiert. Denn nur so wird man auch dauerhaft Erfolg haben.